Biointensiver Gemüsebau / Market Gardening
In den letzten Jahrzehnten hat sich weltweit die neue Gemüsebau-Bewegung "Market Gardening" gebildet, die seit ein paar Jahren auch in Deutschland ankommt. Dieser Gemüseanbau, der auf den Trecker verzichtet, kann die Fläche viel intensiver nutzen und den Boden schonen.
Findige Gärtner*innen entwickeln neue Klein- und Handgeräte und Methoden um den Anbau effizient zu gestalten, sehr viel Gemüse von kleiner Fläche zu ernten und dabei den Boden nicht nur zu schonen, sondern ihn aufzubauen.
Diese Form des Gemüsebaus produziert vielfältig für die umliegenden Märkte und/oder (Hof-)Läden und kann auch Grundlage für eine Solidarische Landwirtschaft sein.
Außerdem können (junge) Menschen leichter einen neuen Betrieb gründen, da nur wenige Flächen und geringe Anfangsinvestitionen benötigt werden.
Gemüsebau insgesamt, und der biointensive Anbau im Besonderen, benötigt viele Arbeitskräfte. Durch die neuen Methoden und Geräte ist die Arbeit wieder attraktiver geworden und besonders junge Menschen finden ihren Beruf (und ihre Berufung) im Gemüsebau.
Saatguterzeugung
Saatgut erwirtschaftet einen hohen Umsatz auf kleiner Fläche und schafft viele Arbeitsplätze. Zudem steigt der Bedarf an ökologischem Saatgut von Jahr zu Jahr und wird deutlich weiter steigen, wenn die Ziele der hessischen Landesregierung (bis 2025 die Ökolandbauflächen in Hessen auf 25 Prozent zu erhöhen) umgesetzt werden sollen. Schon jetzt haben ökologische Saatgut-Produzent*innen starke Umsatzsteigerungen.
Weitere Züchtung braucht es zudem dringend, um Sorten zu entwickeln, die regional angepasst sind. Dies wird insbesondere im Zuge des Klimawandels immer wichtiger werden.
Für die Gemeinde entstehen durch den Gemüseanbau und die Saatgutproduktion:
Ökologische Mehrwerte:
Soziale Mehrwerte:
Ökonomische Mehrwerte: