Neu-Eichenberg


Neu-Eichenberg

Wir wollen den geplanten vielfältigen Forschungs-, Praxis-, und Demonstrationsstandort in Neu-Eichenberg auf einer Fläche von 3 ha verwirklichen. Auf dieser Fläche sollen zukunftsweisende Anbaumethoden aus dem Bereich der regenerativen Landwirtschaft nach dem Motto "Land schafft Zukunft" umgesetzt werden. Auch sollen Forschung und die Wissensvermittlung eine zentrale Rolle spielen. So wird ein vielfältig landwirtschaftlich genutzter  Standort entstehen, der den lokalen und globalen Herausforderungen begegnen kann.

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Situation in Neu-Eichenberg

Seit Mai 2017 beschäftigen sich viele Menschen mit der Entwicklung der Gemeinde. Dort sind 83,11 Hektar Ackerfläche, Eigentum des Bundeslandes Hessen, von der Gemeinde als „Sondergebiet Logistik“ ausgeschrieben worden, um die wirtschaftliche Lage der Gemeinde zu verbessern. Angesichts der erwarteten Investitionen und der eventuellen Steigerung des Einkommens der Gemeinde wird es von der Politik als gerechtfertigt angesehen, gute landwirtschaftliche Fläche zu versiegeln und diese anderweitig zu nutzen. 

Viele Stimmen aus Zivilgesellschaft und Politik sind im Laufe des letzten Jahres laut geworden. Das Versiegeln der landwirtschaftlichen Fläche ist nicht zeitgemäß. Das Hauptargument der Logistikgebiet-Kritiker*innen ist, dass diese Fläche mit ca. 75 Bodenpunkten ein landwirtschaftlich sehr produktiver Standort ist. Weitere Probleme sehen Kritiker*innen in dem Verlust der Artenvielfalt und der Beeinträchtigung der Lebensqualität in Neu-Eichenberg. Diese würde durch das erhöhte Verkehrsvorkommen in einem Logistikgebiet erzeugt werden. Es entwickelten sich vielfältige Widerstände zu diesem Projekt, unter andererm durch die Bürgerinitiative für ein lebenswertes Neu-Eichenberg und die Gruppe der Ackerbesetzung. Daraufhin wurde am 21.01.2020 von der Gemeindevertretung eine Planungspause beschlossen, die sechs Monate andauern sollte. Die Dietz AG, zunächst möglicher Investor für das Sondergebiet Logistik, äußerte ebenfalls Anfang 2020, dass sie  nicht mehr an den Flächen in Neu-Eichenberg interessiert sei. In der Zeit des sechsmonatigen Moratoriums wird es nun möglich sein, alternative Nutzungskonzepte vorzustellen, zu entwickeln und zu beurteilen. Eines dieser Konzepte ist das Nutzungskonzept unseres Vereins. 



Der Standort

Das Land Hessen ist Eigentümer verschiedener Grundstücke, u.a. dem domänenfiskalischen Grundvermögen. Dieses ist über Hessen verteilt und besteht vor allem aus landwirtschaftlichen Nutzflächen.

Die Domäne Hebenshausen in Neu-Eichenberg ist Teil dieses staatseigenen Grundvermögens. Sie wird im Verzeichnis der Staatsdomänen aufgeführt und wurde 2012 mit einem Flächenbestand von 220 ha und mit der Betriebsform „Marktfrucht/ Zuckerrüben“ definiert. Wir benutzen den Begriff „Standort Neu-Eichenberg“, um die Hofstelle der Domäne Hebenshausen und die dazugehörenden 83,11 Hektar Ackerland zusammenzufassen.

Die ca. 3,4 Hektar große Hofstelle der Domäne grenzt an die Bundestraße B27. Sie hat eine „nutzbare Gebäudefläche“ von 6000 m². Die vorhandenen Gebäude sind ein Wagenschuppen, ein ehemaliger Pferdestall, eine Unterstellhalle, ein Schweinestall mit Düngerlager, eine Hofscheune, ein Kuhstall, ein Arbeiter-Doppelhaus, ein Wohnhaus mit Werkstatt, ein Inspektor-Haus und ein Pächterwohnhaus.

Die 83,11 Hektar Ackerland, die als „Sondergebiet Logistik“ ausgeschrieben sind, gehören zum Flächenbestand der Domäne Hebenshausen. Der arrondierte Acker in der Gemarkung 2158 ist nach Westen von der Bundesstraße B27, nach Norden durch den Ortsteil Hebenshausen und nach Osten durch Bahngleise begrenzt. Der Boden besteht aus mächtigem Löss und hat überwiegend eine Ackerzahl zwischen 70 und 80.  Eine weitere wichtige Eigenschaft des Ackers ist die mittlere bis hohe Feldkapazität der Flächen. Gerade in Zeiten, in denen Wetterextreme immer häufiger auftreten, ist diese Pufferfunktion des Bodens als besonders wichtig zu bewerten. In den letzten Jahren wurde die Fläche konventionell bewirtschaftet.




Warum entwickeln wir ein Konzept für den Standort?

In der Debatte um das Logistikgebiet Neu-Eichenberg hält der Verein Land schafft Zukunft das Konzept des Logistikgebiets an diesem Standort weder für robust noch zukunftsweisend. Gerade die Versieglung von ertragsreichem Ackerland halten wir zudem in Zeiten des Klimawandels für nicht verantwortbar.

Die Gemeinde Neu- Eichenberg in der Ökolanbau-Modellregion Nordhessen hat hingegen hervorragende Bedingungen, um ein "Leuchtturm" in der Region zu werden und zukunftsweisende Projekte umzusetzen. Dazu zählen: gute landwirtschaftliche Voraussetzungen, gute Anbindung zum Straßennetz und zum Bahnhof und Nähe zu zwei Universitätsstandorten mit agrarwissenschaftlichen Fachbereichen. Zudem kann die Domänenflächen als Betriebsstandort genutzt werden und die Ortsnähe zu Hebenshausen erlaubt eine gute Einbeziehung der lokalen Betriebe und der Bevölkerung.

Wir wollen mit unserem Konzept für die Gemeinde und die Region vielseitige und langfristige Mehrwerte schaffen. Mehr zu unseren Beweggründen hier.


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